Es scheint eine Trendwende in Sachen professionellem Kampfsport zu geben. Über Jahrzehnte wurde versucht sich im Mainstream zu etablieren, raus aus dunklen Kellern rein in den Breitensport. Ein Hobby für alle und jede:n sollte es sein. Ausgeübt von „ganz normalen Menschen“ die morgens um 8 wieder in ihre Arbeit trotten. 
                                                
Doch in letzter Zeit laufen die Uhren rückwärts. Um so brutaler um so besser. Das Image vom starken , unbesiegbaren Mann, der sich auf Betonböden umringt von Bauzäunen prügelt, oder ohne jegliche Schutzausrüstung (wie Handschuhe, Zahnschutz usw.) die Fresse poliert. Ein Nährboden für „richtige“ Männer, Hools und (Neo-)Nazis. Denn es gehört zu deren denken das Alpha-Tier zu sein, der überlegene Arier, „zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl“. Hier reiht sich eine weitere Veranstaltung ein, die bald in Leipzig stattfinden soll ein. Ein weiteres Stelldichein der rechten (Kampfsport-)Szene. Inventati berichtet ausführlicher darüber: https://www.inventati.org/leipzig/?p=5305 . Von außen nicht wirklich erkennbar, um wen oder was es sich hier handelt, wird zu einem sportlichen Event eingeladen, an welchem eine vom Kampfsport begeistetere Person Intresse haben könnte. 

Genau das ist die Strategie der neuen Rechten, die versuchen seit Jahren immer wieder erfolgreich ihre Propaganda über Kampfsport in die Mitte der Gesellschaft zu bringen (Bsp.: https://runtervondermatte.noblogs.org/bisschen-airbrush-organisieren-zum-umgang-mit-neonazi-tattoos-auf-der-nova-fc/. )
                                                
Mehrere Ebenen spielen dabei eine Rolle. Eine rein wirtschaftliche Ebene: durch Events , Kampfsport Schulen, Sport und Streetwear Marken, Security Firmen und mehr werden Gelder in faschistische Strukturen zurückgetragen. Außerdem Propaganda: man lockt verschiedene Menschen mit Kameradschaftlichkeit und Zusammenhalt, Coregeist, körperliche Gesundheit und mehr in die eigenen Kreise um sie anschließend zu rekrutieren. Das Training für den Tag X spielt eine weitere Rolle. Seit dem Auffliegen der Reischsbürger-Terror Gruppe im Herbst ist „Tag X“ einigen Menschen ein Begriff. Für diesen Tag der Umwälzung wird fleißig trainiert. Aber bis dahin ist es auch „hilfreich“ wenn man weiß wie man Gewalt gegen als „Ausländer:innen“ gelesene Personen oder anders Denkende und Lebende einsetzen kann (https://katapult-magazin.de/media/pages/artikel/todesopfer-rechter-gewalt-1990-2020/412a28f7cb-1626252476/knicker-012-todesopfer-rechter-gewalt-instagram-v2-10-1280x.png). 
                                                
Weil wir die zugrunde liegenden Ideologien, egal ob Faschismus, Rassismus, Antifeminismus oder Frauenfeindlichkeit zutiefst ablehen, setzen wir uns weiter für einen Sport für alle und gegen menschenverachtende Politik in und außerhalb unseres Sportes ein. Wir wollen aufklären über die Strategie und Machenschaften solch rechter Strukturen und Veranstaltungen. 
                                                
Kampfsport kann vieles sein. Ein Mittel zu unterdrücken oder ein Mittel sich zu empowern.

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